Das Benefiziftar erklärt

Humble Beginnings 

Das Benefiziftar wurde 2009 im kleinen Kreis von ca. 20 Freunden gestartet. Die Motivation war als Studenten gemeinsam ein Iftar (Fastenbrechen) zu veranstalten und dabei auch Gemeinnütziges zu tun.

Das Konzept

Das Konzept sollte eins sein, das jedes Studentenbudget aushält. Daher haben wir uns überlegt, dass jeder einfach eine Hauptspeise oder einen Nachtisch für sich und seine Tischnachbarn mitbringt. Somit hatten wir genug für alle und sogar bisserl mehr. Wir als Orgacrew haben dann Suppe, Reis, Getränke (kalt&heiß) und den Salat gestellt. Fertig war das Buffet.

Die Kosten

Die Kosten waren dadurch sehr überschaubar und die Spenden sollten bereits von Beginn an zu 100% weitergeleitet werden. Es wurde nichts für die Kostendeckung etc. entnommen. Seit 2009 bis heute ist das immer noch einer unserer unerschütterlichen Grundsätze.

Die Transparenz

Was uns dann auch zum zweiten Grundsatz brachte: Transparenz! Damit volle Klarheit darüber besteht wie viel an Spenden gesammelt wurde, fand am gleichen Abend eine öffentliche Zählung statt. Die Spendensumme wurde dann überwiesen und die Bestätigungen, die wir von den Hilfsorganisationen bekommen haben, wurden an alle Teilnehmer weitergeleitet.

Die Spendenempfänger

Wichtig war uns ebenfalls, dass die Spenden an Organisationen gehen, die Menschen ungeachtet ihres Geschlechts , ihrer Religion oder ihrer Ethnie lokal oder international helfen. Die Hilfsorganisationen mussten transparent arbeiten und in Deutschland angesiedelt sein. Unsere Spendenempfänger waren daher bspw. Islamic Relief Deutschland als Partner der Aktion Deutschland Hilft, die Aktion Deutschland Hilft selbst, die DKMS, das Kinderhospiz Bärenherz Wiesbaden und einige mehr. Um die Nachhaltigkeit der Spenden zu fördern, bewerben wir beim Benefiziftar auch immer Patenschaften oder sich für monatliche Einzugsverfahren unterschiedlicher Hilfsorganisationen zu anzumelden. Lieber ein steter Tropfen als eine Welle die schnell vergeht. Nachhaltig helfen!

Die Gästeliste

Die Gäste selbst waren und sind immer noch weitgehend unser Freundeskreis. Da wir bunt gemischt sind, sollte das Iftar alle unter dem größten gemeinsamen Nenner vereinen und dieser war: Egal ob groß oder klein, hell oder dunkel, alt oder jung, Muslim oder nicht, fastend oder nicht, jeder ist eingeladen, der Gutes tun will. Nach dem Zitat von Rumi „Komm, komm, wer immer du bist“.

Die Blockfreiheit

Wir  sind bis zum heutigen Tag blockfrei und sind als Benefiziftar Mainz keiner Gemeinde, Gruppierung oder Partei zugehörig. Das macht uns vor allem unabhängig und flexibel in der Gestaltung und Umsetzung unserer Ideen. Somit können sich mittels dieser Plattform auch die unterschiedlichsten Menschen treffen und vor allem sind bei uns alle Gäste gleichzeitig gleichberechtigte aktive Gastgeber des Iftars.

Die finanzielle Unabhängigkeit

Neben der Blockfreiheit ist uns auch die finanzielle Unabhängigkeit wichtig, daher haben wir auch  Sponsoringangebote dankend abgelehnt. Da dank unseres Konzeptes keine Riesenkosten verursacht werden und wir diese Elhamdulillah (Gott sei Dank) selbst tragen können, ist Unterstützung willkommen aber ohne kommen wir auch ganz gut zurecht. Natürlich hatten wir auch hier und da mal Unterstützer und Förderer, aber genauso wie die Spenden erfolgte dies anonym und keiner durfte damit Werbung machen oder ins Konzept Einfluss nehmen.

Die Ziele

Die Ziele des Iftars sind neben gemeinnütziger Arbeit auch Community-Building und ebenso die Förderung des Ehrenamts. Wir sind nicht integrativ oder dergleichen, wir sind repräsentativ. Längst sind Freundeskreise und Familien bunt gemischt und viele Integrationsdebatten, die heutzutage geführt werden, wirken auf uns uns eher wie Klapphandies – also nicht mehr ganz aktuell. Somit zelebrieren wir mit dem Iftar nicht nur unsere bereits bestehende Farbvielfalt, sondern fördern auch das Abreißen der letzten Zäune.  Menschen unterschiedlichster Backgrounds treffen sich hier und arbeiten gemeinsam daran Gutes zu tun. Die Förderung des Ehrenamts ist ebenfalls ein zentraler Punkt. Durch das Einbinden der Gäste als aktive Gastgeber,  rücken wir die soziale Verantwortung in den Vordergrund und verdeutlichen ihnen auch wie viel man gemeinsam schaffen kann und das man nicht darauf warten kann, dass es „einer schon macht“. Wenn alle mit anpacken, kann man selbst einen so großen Abend gemeinsam verwirklichen, ohne dass auf den Einzelnen viel Arbeit anfällt. Go Ehrenamt!

Die Selbstreflektion

Natürlich sind wir in unserem Bestreben auch sehr selbstkritisch und begrüßen jegliches konstruktives Feedback, um noch besser zu werden oder auch vielleicht veraltete Denkmuster zu erkennen können und über Board zu werfen. Bereits mit dem ersten Benefiziftar ist durch eine glückliche Fügung die Meckerliesen-Tradition entstanden. Seitdem wird von uns aktiv nach konstruktiver Kritik gefragt und am Abend selbst bekommen zufällig ausgewählte Gäste die Aufgabe Meckerliese zu sein. Je mehr konstruktives Feedback, desto besser. Fehler und Missverständnisse können in Zukunft so vermieden und bessere Iftars ermöglicht werden. Wir haben just dafür sogar eine eigene Emailadresse eingerichtet und ja sie lautet tatsächlich meckerliese(ät)benefiziftar.de